Glossar Fachbegriffe e-Mobilität

Falls du AC und DC für eine Rockband hältst, den CEE- mit dem CCS-Stecker verwechselst, nicht weißt, ob da jetzt kW oder kWh hineinfließt oder Dich alles rund um 357 unterschiedliche Ladetarife und 98.217 Ladestationen sowieso total frunk im Kopf macht: Hier findest Du alle wichtigen Elektro-Fachbegriffe mit ganz verständlichen Erklärungen.

Die wichtigsten Begriffe der e-Mobilität

Suche ganz einfach über den Anfangsbuchstaben nach einem Elektro-Fachbegriff und erhalte eine kurze, leicht verständliche Erklärung dazu.

A

AC steht für Alternating Current bzw. Wechselstrom.
Hierbei fließt elektrische Ladung mit stetig wechselnder Richtung bis zu 43 kW.

An jeder öffentlichen Ladestation besteht die Möglichkeit, auch ohne EMP-Vertrag eine sogenannte Ad-hoc-Ladung über den Ladestationsbetreiber vorzunehmen. Als Abrechnungsart werden beispielsweise Kredit- oder Debitkarten genutzt.

Ein Akkumulator kann elektrische Energie speichern und ist wiederaufladbar. Werden mehrere Akkuzellen aneinandergereiht, entsteht eine Batterie.

Die Maßeinheit Ampere gibt die Stromstärke an, die beispielsweise durch ein Ladekabel fließt.

Bei Vertragsabschluss mit einem Ladestromanbieter (EMP) kann eine einmalige Anmeldegebühr anfallen. Die Höhe der Anmeldegebühr ist in der Regel fix und somit verbrauchsunabhängig.

B

Die Batterie dient als Energiespeicher des Elektrofahrzeugs.

BEV steht für Battery Electric Vehicle. Also für das Elektroauto.

Beim bidirektionalen Laden kann das Elektroauto nicht nur Energie vom Netz aufnehmen, sondern auch wieder zurück an das Netz abgeben.

C

Der CCS-Stecker (Combined Charging System-Stecker) bietet eine Möglichkeit, das Elektroauto mit dem Stromnetz zu verbinden. Er ergänzt den Typ 2-Stecker um zwei weitere Kontakte und ermöglicht schnelles DC-Laden.

Der CHAdeMO-Stecker bietet eine Möglichkeit, das Elektroauto mit dem Stromnetz zu verbinden. Das Schnellladesystem wurde in Japan entwickelt und ermöglicht DC-Laden.

CPO (Charge Point Operator) sind für den Aufbau, Betrieb und die Instandhaltung der Ladeinfrastruktur verantwortlich. CPO bieten Zugang zur Ladestationsnutzung über eine Ad-hoc-Ladung oder arbeiten mit EMP zusammen, um die Nutzung der Ladestation mittels Ladekarte, Ladechip oder Ladeapp zu ermöglichen.

D

DC (Direct Current) bezeichnet eine Art des Stromflusses. Die elektrische Ladung fließt dabei in eine Richtung (Gleichstrom). DC-Ladestationen eignen sich aufgrund ihrer hohen Leistung von bis zu 350 kW zur Schnellladung. Häufig werden hierfür CCS- oder CHAdeMO-Stecker genutzt. Eine weitere Stromflussart stellt AC-Strom dar.

E

Unter Eichung versteht man die Prüfung eines Messgeräts in der Ladestation auf eichrechtlichen Vorschriften nach dem Mess- und Eichgesetz.

Beim einphasigen Wechselstrom wird im Vergleich zum dreiphasigen Laden eine geringere Leistung übertragen, wodurch die Akkuladung langsamer erfolgt. Die maximale Spannung beträgt 230 Volt. Eine maximale Ladeleistung von 3,7 kW kann erreicht werden. Das ist so viel, wie die Leistung einer normalen Haussteckdose.

Der Motor von e-Autos wandelt elektrische in mechanische Energie um und treibt so die Räder des Fahrzeugs an. Es gibt verschiedene Arten von Elektromotoren, z.B. Gleichstrommotoren (DC-Motoren) und Wechselstrommotoren (AC-Motoren).

EMP (Electro Mobility Provider) bieten e-Autofahrern nach Vertragsabschluss einen kostenpflichtigen Zugang zu einem Ladestationsnetzwerk an. Als Synonym gilt der Begriff EMSP (Electro Mobility Service Provider) oder Ladestromanbieter. EMP nutzen die Ladeinfrastruktur der CPO. Dabei ist zu beachten, dass Ladetarife (bzw. Ladekarten) grundsätzlich nicht an allen Ladestationen verfügbar sind. Notwendig ist hierfür eine Zusammenarbeit zwischen den einzelnen EMP und CPO in direkter Form als Roaming-Partner oder in indirekter Form als Verbund.

Die Energiedichte bezeichnet die Energiemenge, die in einem Material gespeichert werden kann. Meist wird sie in Wattstunden pro Liter oder Wattstunden pro Kilogramm gemessen. In der e-Mobilität ist die Energiedichte ein wichtiger Faktor für die Leistung von Batterien. Eine höhere Energiedichte bedeutet, dass mehr Energie in der Batterie gespeichert werden kann, wodurch längere Reichweiten des e-Autos möglich sind.

Die Energieeffizienz beschreibt, wie effektiv Energie genutzt wird, um die gewünschte Leistung oder Funktion unter optimaler Ressourcennutzung zu erreichen.

EV steht für Elektrofahrzeug. Ein Fahrzeug, das ganz oder teilweise von einem Elektromotor angetrieben wird. Dies kann BEVs, HEVs und PHEVs umfassen.

F

Ein Fuel Cell Electric Vehicle (FCEV) ist ein e-Auto, das seine Energie aus einer Brennstoffzelle gewinnt. In der Brennstoffzelle wird auf chemische Weise elektrische Energie mittels Wasserstoff erzeugt. Dabei arbeiten Brennstoffzellen emissionsfrei, nutzen aber überwiegend fossile Energieträger. Die Technologie wird derzeit stark weiterentwickelt.

Bei einer Flatrate zahlt man einen Grundpreis und kann hierfür die Ladestation häufig unbegrenzt ohne weitere Zusatzkosten nutzen.

Frunk setzt sich aus „Front“ und „Trunk“ zusammen, für „Vorderseite“ und „Kofferraum“ und bezeichnet den vorderen Kofferraum eines Elektroautos.

G

Grundgebühren sind verbrauchsunabhängig. Sie fallen in der Regel auf monatlicher Basis an.

H

Ein HPC-Lader (High Power Charging-Lader) ist die aktuell leistungsstärkste Schnellladesäule, die bis zu 400 kW aufbringen kann.

Hybridfahrzeuge haben mindestens zwei verschiedene Antriebstechniken (z.B. Verbrennungs- und Elektromotor). Diesen wirken einzeln oder kombiniert für den Antrieb des Fahrzeugs.

I

Induktives Laden bedeutet kontaktloses Laden ohne Anschluss an eine Ladestation. Damit können Elektroautos durch Ladeelemente in der Fahrbahn oder auf Parkplätzen geladen werden.

J

kein Fachbegriff vorhanden

K

Die Maßeinheit kW (Kilowatt) wird zur Messung der genutzten Stromleistung verwendet (1 kW = 1000 W, 1 kW = 1,36 PS).

Um die Batteriekapazität zu bestimmen, wird die Maßeinheit kWh (Kilowattstunde) genutzt. Je höher der Wert, desto mehr Energie kann in der Batterie gespeichert werden.

Bei dem kWh-Tarif werden die Ladekosten nach kWh-Verbrauch berechnet. Darüber hinaus können wie bei allen Tarifen Zusatzkosten in Form einer Anmeldegebühr, Grundgebühr, Transaktionsgebühr oder eines Standzeitzuschlages anfallen.

L

Eine Ladeapp stellt eine Möglichkeit zur Stromladung und Bezahlung an einer öffentlichen Ladestation dar. EMP stellen in der Regel kostenfreie Apps zur Nutzung mit dem Smartphone bereit, in welcher der Ladevorgang gestartet und abgerechnet werden kann. Hierzu ist demnach kein physisches Lademedium, wie Ladekarte oder Ladechip, notwendig.

Der Ladechip stellt eine Möglichkeit zur Stromladung und Bezahlung an einer öffentlichen Ladestation dar. Er kann am Schlüsselbund angebracht werden und verfügt über einen RFID-Chip, welcher mit der Ladestation kommuniziert. Ladechips werden von EMP teils gegen Gebühr ausgegeben.

Die Ladeinfrastruktur umfasst alle technischen Installationen, welche die Ladung von Elektroautos ermöglichen. Hierzu zählen neben öffentlich zugänglichen Ladestationen auch private Ladeinfrastruktur, wie beispielsweise Wallboxen.

Die Ladekarte stellt eine Möglichkeit zur Stromladung und Bezahlung an einer öffentlichen Ladestation dar. Sie verfügt über einen RFID-Chip, welcher an der Ladestation vorgehalten werden muss. Ladekarten werden von EMP teils gegen Gebühr ausgegeben.

Die Ladekurve zeigt den Verlauf der Ladeleistung während des Ladevorgangs.

Die Ladeleistung wird in kWh gemessen und ist abhängig von Art und Ausstattung der Ladestation und des Elektroautos. Hier ist die Batteriekapazität und die Leistung des On-Board-Chargers entscheidend.

Ein Ladenetz besteht aus Ladestationen, an welchen ein bestimmter Ladetarif verfügbar ist.

Ladesäulen (Ladestationen) sind Einrichtungen zur Ladung von Elektroautos. Sie sind meist öffentlich zugänglich, an stark frequentierten Orten platziert und können durch Vertragsabschluss bei einem EMP oder per Ad-hoc-Ladung genutzt werden. Ladesäulen unterscheiden sich anhand des Stromladeflusses, der Ladeleistung und des Steckertyps (Schuko-Stecker, Typ 1-Stecker, Typ 2-Stecker, CCS-Stecker, CHAdeMO-Stecker). Als Synonym wird häufig auch der Begriff Ladestation verwendet.

Es gibt verschiedene Ladestecker. Die europäischen Standard-Stecker sind der Typ 2-Stecker für AC-Laden und der CCS-Stecker für DC-Laden. Viele asiatische Hersteller verbauen zum Schnellladen noch den japanischen Standard CHAdeMO.

In einem Ladetarif sind die Kosten festgelegt, welche für die Nutzung von Ladestationen anfallen. Die Gebühren berechnen sich überwiegend nach kWh-Verbrauch. Es gibt jedoch auch EMP, welche einen Session-Tarif oder eine Flatrate anbieten. Darüber hinaus fallen häufig Zusatzkosten in Form einer Anmeldegebühr, einer Grundgebühr, einer Transaktionsgebühr oder eines Standzeitzuschlags an. Je nach Ladetarif können Kosten für die Ladekarte, den Ladechip oder die Ladeapp entstehen.

Während des Ladevorgangs lädt ein Fahrzeug Strom an einer Ladestation.

M

Monitoring bezeichnet im Zusammenhang der e-Mobilität häufig die kontinuierliche Überwachung und Aufzeichnung von Ladevorgängen an öffentlichen Ladestationen.

N

Nennleistung ist die maximale elektrische Leistung, die eine Komponente oder ein Gerät kontinuierlich und sicher abgeben kann, ohne die festgelegten Betriebsgrenzen zu überschreiten.

Ein Notladekabel ist ein Kabel, das speziell für das Laden von Elektrofahrzeugen (EVs) an herkömmlichen Haushaltssteckdosen entwickelt wurde, wenn keine spezielle Ladestation verfügbar ist. Es bietet eine einfache und flexible Möglichkeit, das e-Auto bei Bedarf mit Strom zu versorgen, allerdings in der Regel mit geringerer Ladegeschwindigkeit als spezielle Ladestationen oder Wallboxen. Da Haushaltssteckdosen oft nicht für die hohe Dauerbelastung beim Laden ausgelegt sind, sollte es nicht dauerhaft verwendet werden.

O

Ein On-Board-Charger oder auch Bordladegerät ist ein Wechselstromrichter, der die Umwandlung von Wechselstrom in Gleichstrom ermöglicht.

Ökostrom ist elektrische Energie, die aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse gewonnen wird. Er ist umweltfreundlicher als konventioneller Strom aus fossilen Brennstoffen, da er weniger CO₂-Emissionen verursacht und die natürlichen Ressourcen schont.

P

Ein Plug-in-Hybrid Electric Vehicle hat sowohl einen Elektro- als auch Verbrennungsmotor. Die Batterie des Plug-in-Hybrids kann wie ein reines Elektroauto über einen Stecker geladen werden.

Plug and Charge (PnC) ist eine Ladetechnologie, bei der sich der Nutzer nicht über eine Ladekarte oder App an der Ladestation identifizieren muss. Die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladestation geschieht durch das Anstecken des Ladesteckers.

Q

kein Fachbegriff vorhanden

R

Die Reichweite gibt an, wie viele Kilometer das Elektroauto mit einer Ladung fahren kann. Sie hängt von der individuellen Fahrweise und externen Einflussfaktoren ab.

Als Rekuperation wird die Rückgewinnung von elektrischer Energie bezeichnet. Dies erfolgt unter anderem während des Bremsvorgangs mit einem Elektroauto.

RFID ist die Abkürzung für Radiofrequenz-Identifikation. Ladekarten und Ladechips verfügen über einen RFID-Chip, Ladestation über einen RFID-Scanner. Durch die Identifikation kann der Ladevorgang einem Nutzer zugeordnet und abgerechnet werden.

Kooperieren CPO und EMP, so werden diese als Roaming-Partner bezeichnet. Dadurch erhalten EMP-Kunden Zugang zu einem größeren Ladenetz, in welchem sie ihr Lademedium (Ladekarte, Ladechip, Ladeapp) einsetzen können.

S

Schnellladesäulen (Schnellladestationen) verwenden DC-Strom und weisen eine hohe Ladeleistung auf, wodurch der Ladevorgang beschleunigt wird.

Der Schuko-Stecker bietet eine Möglichkeit, das Elektroauto mit dem Stromnetz zu verbinden. Er ermöglicht den Anschluss an Haushaltssteckdosen mit einer Ladeleistung von bis zu 3,7 kW.

Bei einem Session-Tarif wird eine festgelegte Gebühr pro Ladevorgang berechnet, unabhängig des Ladeverbrauchs. Ein Ladevorgang beginnt mit dem Anschluss und endet mit dem Trennen des Ladekabels zwischen Elektroauto und Ladestation.

Ein Stromnetz, das Technologien zur Verbesserung der Steuerung zwischen Energieerzeugern, - speichern und -verbrauchern anwendet, wird als Smart Grid bezeichnet.

Für die Belegung einer Ladestation wird an einigen öffentlichen Ladestationen eine zeitabhängige Gebühr erhoben. Dies soll verhindern, dass Ladestationen besonders lange blockiert werden. Gängige Begriffe hierfür sind Standzeitzuschlag oder auch Blockiergebühr.

Der Ladezustand der Batterie zeigt prozentual an, wie viel Energie in der Batterie noch nutzbar ist. Diese Angabe wird als State of Charge (SoC) bezeichnet.

Die Stromstärke ist die Menge des elektrischen Stroms, der in einem bestimmten Zeitabstand durch einen Energieleiter fließt. Sie wird in Ampere gemessen.

T

THG-Quote steht für die Treibhausgasminderungsquote. Sie dient als politisches Instrument, das zur CO₂-Minderung verhelfen soll. Eigentümer von e-Autos können ihre THG-Quote jährlich an Zwischenhändler verkaufen und erhalten dafür eine Prämie.

Pro Aktivierung eines Ladevorgangs fällt je nach Anbieter und Tarif eine sogenannte Transaktionsgebühr an.

Der Typ 1-Stecker bietet eine Möglichkeit, das Elektroauto mit dem Stromnetz zu verbinden. Er ist einphasig und mit bis zu 7,4 kW eher leistungsschwach, weshalb er eher selten an öffentlichen Ladestationen in Europa verwendet wird.

Der Typ 2-Stecker bietet eine Möglichkeit, das Elektroauto mit dem Stromnetz zu verbinden. Er ist dreiphasig und verfügt über eine Leistungsstärke von bis zu 43 kW. In Europa sind die meisten öffentlichen Ladestationen mit einem Typ 2-Stecker ausgestattet.

U

kein Fachbegriff vorhanden

V

Vehicle to grid (v2g) bedeutet, dass die Fahrzeugbatterie Energie in das Stromnetz einspeist.

Bei Elektroautos wird der Verbrauch in kWh auf 100 km angegeben.

Ein Verbund stellt einen Zusammenschluss mehrerer CPO dar, welche so über ein größeres Ladenetz verfügen. Häufig treten die Verbundpartner auch als Roaming-Partner auf und bieten ihren Kunden einen gemeinsamen Ladetarif.

Die Maßeinheit Volt gibt die elektrische Spannung an, die beispielsweise eine Ladestation aufweist.

W

Die Wallbox dient als Ladestation für das Zuhause. Dazu wird sie mit dem heimischen Stromnetz verbunden und an dem Fahrzeugstellplatz angebracht. Wallboxen verfügen über eine höhere Ladeleistung (bis zu 22 kW) als haushaltsübliche Steckdosen, können flexibel programmiert werden und schützen vor Überlastung des Stromnetzes. Wallboxen mit mehr als 12 kW benötigen eine Genehmigung des Netzbetreibers. Sie können auch in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage und einem Stromspeicher zu einer effizienten Lademöglichkeit werden.

Die Maßeinheit Watt gibt die elektrische Leistung an, welche von der Stromstärke und der elektrischen Spannung abhängt.

X

kein Fachbegriff vorhanden

Y

kein Fachbegriff vorhanden

Z

kein Fachbegriff vorhanden

Die Erklärungen zu den Fachbegriffen, wie bidirektionales Laden, Rekuperation, Schnellladesäule, Ladeinfrastruktur und Co. stammen von Experten aus dem Elektromobilitätsbereich. Nimm gerne Kontakt zu uns auf, wenn Du Rückfragen zu den Inhalten oder weiteren Begrifflichkeiten hast. Wir freuen uns auf Deine Nachricht an info@lowago.com.

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