Laden
Ausbau der Ladeinfrastruktur
Die Ladeinfrastruktur für e-Autos wächst rasant, doch mit dem Ausbau steigen auch die Kosten für das Laden. Was steckt hinter dieser Entwicklung und welche Auswirkungen hat sie für e-Auto-Fahrer?
27.02.2025
Ausbau der Ladeinfrastruktur
Immer mehr öffentliche Ladestationen
Die Anzahl der Ladeeinrichtungen in Deutschland ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Allein in den letzten zwei Jahren kamen über 35.000 neue Ladestationen hinzu.
Wir zeigen Dir die Entwicklung der öffentlichen Ladeinfrastruktur pro Jahr im Überblick:
2020: 20.110 Ladestationen mit 38.600 Ladepunkten
2021: 29.860 Ladestationen mit 56.490 Ladepunkten
2022: 44.980 Ladestationen mit 83.900 Ladepunkten
2023: 67.310 Ladestationen mit 123.570 Ladepunkten
2024: 80.730 Ladestationen mit 148.470 Ladepunkten
Mittlerweile gibt es im Vergleich zu 2020 insgesamt viermal so viele Ladestationen. Im Durchschnitt sind pro Ladestation zwei Ladepunkte verfügbar.
Strukturelle Veränderungen
Anteil an Schnellladesäulen steigt
Im Jahr 2020 dominierten AC-Ladestationen den deutschen Markt. Mittlerweile ist die Ladeleistung der Ladestationen deutlich gestiegen. Im Diagramm kannst Du erkennen, dass der Anteil an Schnellladestationen innerhalb von fünf Jahren von nur 16 % auf über 30 % stieg.
Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an Daten der Bundesnetzagentur, Stand 25.02.2025
Auswirkungen auf die Ladekosten
Preise für das Laden steigen deutlich
Während wir im Jahr 2023 nur leichte Preiserhöhungen beobachten konnten, gestaltet sich das seit dem letzten Jahr anders. Seit 2024 werden die Ladepreise kontinuierlich deutlich teurer.
Wir haben die Gründe für Dich analysiert:
Steigende Investitionskosten: Der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist mit erheblichen Investitionssummen verbunden. Diese Kosten versuchen die Betreiber über höhere Ladekosten zu refinanzieren.
Teurere Ladestationen: Der Anteil an Ladestationen mit hoher Ladegeschwindigkeit nimmt zu. Das bedeutet, dass nicht nur teurere Hardware, sondern auch aufwendigere Netzanschlüsse benötigt werden. So steigen die Kosten durch höhere Netzentgelte. Neben den einmaligen Errichtungskosten sind also auch die Betriebskosten höher.
Steigendes Marktniveau: Große Betreiber, wie EnBW und Tesla, bestimmen den Marktpreis. Durch deren kürzliche Preissteigerungen werden in den nächsten Monaten auch die Preise anderer Betreiber steigen.
Grundsätzlich sind die Ladekosten an Ladestationen mit hoher Ladeleistung (Schnellladestationen bzw. DC-Ladestationen) deutlich höher. So kostete das Laden an AC-Ladestationen im Jahr 2024 durchschnittlich 55,6 ct/kWh. An DC-Ladestationen ist der Preis mit 67,8 ct/kWh über 12 ct teurer. Weitere Informationen zum aktuellen Preisniveau findest Du hier. Besonders beliebte Ladetarife haben wir Dir auf unserer Ladetarifseite zusammengestellt.
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Ausblick Ladenetz
Geplante Maßnahmen zum weiteren Ausbau
Der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland wird fortschreiten, da der Bedarf weiter zunimmt. Laut BDEW werden bereits dieses Jahr zusätzliche 450.000 öffentliche Ladepunkte benötigt. Durch neue gesetzliche Vorgaben, wie die Ladesäulenverordnung und das Gebäude-Elekromobilitätsinfrastruktur-Gesetz, wird der Bau neuer Ladestationen auch von staatlicher Seite vorangetrieben. Große Ladesäulenbetreiber, wie EnBW gaben bereits bekannt, 14.000 neue HPC-Ladestationen bis 2030 errichten zu wollen. Auch viele andere Betreiber haben Maßnahmen zur Vergrößerung ihrer Ladenetze angekündigt.
Ladestationsnetz in Deutschland
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